Von : MARK COHEN • Technologien • 24.10.2022
Vorab: Wie und wo hast du die Base Layer getestet? Was hast du dort gemacht und warum? Wie lange warst du unterwegs?
Ich besuchte die zu Norwegen gehörende Inselgruppe Spitzbergen (auch Svalbard genannt) nördlich des Polarkreises. Durch diesen Trip wollte ich mehr über Polarexpeditionen erfahren, um mich auf mein nächstes grosses Abenteuer vorzubereiten – allein die Antarktis zu durchqueren. Da das ein wirklich grosses und potenziell lebensgefährliches Vorhaben ist, muss ich optimal vorbereitet sein.
Wie waren die Bedingungen während deiner Reise? Was waren die durchschnittlichen Temperaturen? Gab es Wetterumschwünge oder Stürme?
Die Bedingungen waren eine Mischung aus komplettem Whiteout und klarer Sicht – dazwischen gab es eigentlich nichts. Die Gletscherspalten auf Spitzbergen sind unglaublich tief. An Tagen mit schlechter Sicht konnte ich nach unten weiter blicken als nach vorne – echt verrückt. Die Temperaturen im Sommer sind ziemlich stabil um die 0 °C. Nachts hatten wir ab und zu bis -5 °C.
Wir hatten keinen Sturm oder Wind – zu meinem Bedauern. Ich hätte gern mal den arktischen Wind erlebt, da es in der Antarktis extrem stürmisch sein wird.
Spitzbergen ist ja ziemlich abgelegen. Wie schutzlos fühlt man sich da?
Durch die unzähligen Gletscherspalten ist man sich eigentlich ständig der Gefahr bewusst. Ich bin nur einmal knapp einem Unglück entgangen, als mein Schlitten in eine Gletscherspalte rutschte und mich fast mit reingezogen hätte. Zum Glück hörte ich, wie er sich in Bewegung setzte, und konnte noch schnell meine Füsse richtig positionieren, um ihn abzufangen. Das erschütterte jedoch die ganze Gruppe und uns allen wurde klar, dass der Tod – oder zumindest die nächste Gefahr – nur Sekunden entfernt ist.
Eine andere Gruppe wurde etwa 20 Kilometer von uns mit dem Helikopter geborgen, weil eine Frau in ihrem Zelt im Schlaf von einem Eisbären angegriffen wurde. Sie überlebte den Angriff, aber auch das machte uns die ständige Gefahr noch einmal deutlicher.
Erste Eindrücke: Nach der Ankunft in Spitzbergen geht es los und du trägst die Revelstoke Base Layer. Was hat dir daran gefallen?
Die ersten 24 Stunden waren intensiv. Zuerst fuhren wir eine Stunde lang ungeschützt auf einem Boot zum Ausgangspunkt der Expedition an der Mündung eines gigantischen blauen Gletschers. Auf diesen kalten und nassen Start folgte ein Aufstieg zum Gletschergipfel mit so viel Ausrüstung, wie wir tragen konnten. Es war also eine Mischung aus Kälte (auf dem Boot) und Wärme (beim Aufstieg).
Ich war überrascht, wie effektiv der Revelstoke Base Layer und die Tights meine Körpertemperatur zwischen den beiden Extremen ausgleichen konnten. Am ersten Tag hat es hier und da ein bisschen gejuckt. Das liess aber nach dem Aufstieg auf den Gletscher nach, als ich zum ersten Mal so richtig ins Schwitzen kam.