Wer das ganze Jahr über laufen möchte, steht vor einer wichtigen Frage: Welche Laufbekleidung ist bei wechselnden Wetterbedingungen die richtige Wahl? Die Auswahl der passenden Laufkleidung entscheidet nicht nur über deinen Komfort, sondern auch über die Leistung und das Verletzungsrisiko. Von atmungsaktiven Laufshirts bis hin zu wetterfesten Laufjacken, die richtige Kombination macht den Unterschied zwischen einem gelungenen Training und einem unangenehmen Lauferlebnis.
Die Wahl der richtigen Laufbekleidung hängt massgeblich von den aktuellen Wetterbedingungen und der geplanten Trainingsintensität ab. Funktionale Aspekte wie Atmungsaktivität und Feuchtigkeitstransport stehen dabei im Vordergrund, doch auch persönliche Vorlieben spielen eine wichtige Rolle.
Eine durchdachte Auswahl deiner Laufkleidung sorgt dafür, dass du bei jedem Wetter gesund, effektiv und angenehm trainieren kannst. Erfahrene Läufer entwickeln mit der Zeit ein Gespür dafür, welche Kombination aus Laufshirt, Laufjacke und Laufhose bei verschiedenen Temperaturen optimal funktioniert.
Bei Temperaturen über 15°C ist ein atmungsaktives Kurzarm-Laufshirt die beste Wahl, um Überhitzung zu vermeiden. Das Material sollte Schweiss effektiv ableiten und schnell trocknen. Sinken die Temperaturen unter 15°C, empfiehlt sich ein Langarm-Laufshirt aus dünnem, funktionalem Material.
Bei frostigen Bedingungen kombinierst du dein Laufshirt am besten mit einer isolierenden Zwischenschicht und einer Laufjacke. Wähle Modelle mit Reissverschluss, die du bei Bedarf öffnen oder ausziehen kannst. Beachte jedoch, dass das individuelle Wärmeempfinden variiert, diese Temperaturangaben dienen nur als Orientierung.
Die Beine sind weniger kälteempfindlich als der Oberkörper, weshalb viele Läufer auch bei milderen Temperaturen gerne kurze Laufhosen tragen. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt bieten Dreiviertel-Laufhosen eine gute Alternative zu langen Modellen.
Zwischen 10 und 15°C sind 2-in-1-Laufshorts mit integrierter Innenhose optimal, sie bieten Flexibilität und Komfort. Ab 20°C solltest du auf lange Laufhosen verzichten, um eine Überhitzung der Beinmuskulatur zu vermeiden und die natürliche Wärmeregulierung des Körpers zu unterstützen.
Kleide dich so, dass du beim Start leicht frierst, dein Körper wird sich schnell aufwärmen. Das bewährte Drei-Schichten-Prinzip ist auch für Läufer ideal: Die Basisschicht (Funktionsunterwäsche) leitet Feuchtigkeit ab, die mittlere Schicht (Laufshirt oder Mid-Layer) hält warm, und die äussere Schicht (Laufjacke) schützt vor Wind und Regen.
Diese Layering-Technik ermöglicht es dir, während des Laufs einzelne Schichten zu entfernen oder hinzuzufügen, je nach Intensität und Temperaturveränderungen. Besonders bei längeren Läufen oder wechselnden Wetterbedingungen bewährt sich dieses System.
Bei Regen ist es wichtig, dass dein Körper warm bleibt, bis du richtig aufgewärmt bist. Eine dünne, leichte Laufjacke mit wasserabweisender Beschichtung ist meist die beste Wahl. Im Winter trägst du diese über einem zusätzlichen Mid-Layer, im Sommer direkt über dem Laufshirt.
An heissen Sommertagen kann leichter Nieselregen auf der Haut sogar angenehm kühlend wirken. Wichtig ist, dass du nach dem Lauf schnell in trockene Kleidung wechselst, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Achte darauf, dass deine Laufjacke atmungsaktiv ist, um Hitzestau zu verhindern.
Auch bei Läufen mit variierender Geschwindigkeit und unterschiedlichem Terrain bewährt sich das Drei-Schichten-Prinzip. Je schneller und intensiver deine Einheit wird, desto weniger Schichten benötigst du, um warm zu bleiben. Zusätzliche Kleidungsschichten können bei hoher Intensität störend wirken und die Bewegungsfreiheit einschränken.
Beim Trailrunning in den Bergen sollte eine leichte, packbare Laufjacke im Rucksack nicht fehlen. Bergwetter kann schnell umschlagen, und eine Regenjacke schützt dich vor unerwarteten Wetterumschwüngen. Wähle Modelle, die sich klein zusammenpacken lassen und wenig wiegen.